Montag, 22. August 2011

Familienausflug in den Frankfurter Stadtwald

Eigentlich sollte man den Sonntag morgen mit etwas Sinnvollerem verbringen wie z.B. schlafen als um 10 Uhr am Bahnhof zu stehen. Dies gilt vor allem, wenn die Tage zuvor in Gießen das Stadtfest gefeiert wurde und unterschiedliche zahlreiche Abendveranstaltungen besucht wurden.

Dennoch fanden sich gegen 10.15 Uhr 23 Faulenzer am verabredeten Treffpunkt ein. Für unseren kleinen Fanclub ein neuer Auswärtsfahrer Rekord und eine beindruckte Quote von über 50% gemessen an der aktuellen Anzahl aller Mitglieder. Vermisst wurden lediglich drei verhinderte Dauerfahrer und der Besitzer der 24ten Karte, der dem Wochenende Tribut zollen musste.

Leicht verschlafen und dennoch gut gelaunt wurde gefrühstückt: Wahlweise rötgener faulenzer Landapfel oder Gerstensaft. Der bereit stehende Sonderzug füllte sich schnell nur Schaffnerin Elke hatte wohl frei. Unter wolkenverhangenem Himmel fuhren wir los und staunten in Frankfurt nicht schlecht, weil es begonnen hatte in Strömen zu regnen und uns doch drückende Hitze versprochen worden war. Somit teilte sich die Reisegruppe schnell auf. Einige traten den schnellen Weg in Stadion an, suchten bei Diddis und Bierständen Unterschlupf oder suchten im Wald nach ein wenig Schutz. Zwei unserer Gefährten schafften es sogar fast keine Nässe abzubekommen, weil sie voller Zuversicht unter einem Baum Zuflucht gefunden hatten und fest gewillt Waren die Sache auszustehen. Während sie fachsimpelt tausende Anhänger auf dem Weg durch den strömenden Regen beobachten.

Die Einlasskontrolle sollte zum ersten echten Highlight des Tages werden. Erwartet hatte man in gewohnter Weise ein lange Schlange und nur stetiges vorankommen. Doch es standen kaum Menschen an und man konnte die geöffneten Drehkreuze bereits nach 2 Minuten passieren. Anstelle der elektronischen Kartenechtheitszertifizierung fungierten Kartenabreiser. Ein Auswärtsspiel eben dachte ich mir. Echt sympathisch diese hinterweltlichen Bornheimer und auch noch hocheffizient (Die Mauer muss Weg!). Vor dem Stadion versammelten wir uns erneut um uns kurze Zeit später wieder im Stadion zu verteilen, um auf den zugewiesenen Sitzplatz oder den frei gewählten Stehplatz zu gelangen.

Schließlich intonierte die Kurve im Herzen von Europa als irgendein seltsames Lied über die Lautsprecher des altehrwürdigen Frankfurter Waldstadions erklang. Ach ja Fußball sollte dann schließlich auch noch gespielt werden, doch als die Aufstellungen nebst Reservebank auf dem Videowürfel aufleuchteten fehlte Martin Fenin im Kader. Hektisch fragte ich meine Nebenleute, weil ich aufgrund der vorangegangenen Feierlichkeiten keine Infos aus dem weltweiten Netz gezogen hatte. Jedoch bestätigte sich schnell mein Verdacht: Es riecht nach Abschied.

Angeführt von einem nahezu überragenden BENJAMIN KÖHLER bekam der FSV schnell seine Grenzen aufgezeigt und es Stand zur Halbzeit 3:0. In der Halbzeitpause mutmaßten wir darüber, ob die zweite Halbzeit ähnlich verlaufen werde oder die Eintracht einen Gang rausnimmt. Bereits während des Gesprächs wurde es auf einmal doch noch brütend heiß. Im Gefühl des sicheren Sieges plätscherte die Partie vor sich hin und obwohl der FSV wollte, konnte er nicht. Die Eintracht hatte jetzt jede Menge Räume, scheiterte jedoch am finalen Pass und es schien als wollte sie den gastgebenden Verein schlicht nicht demütigen. Ein Spiel in aller Freundschaft eben sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen. Selbst wenn ein paar übliche Sprechchöre im weiten Rund aufkamen, unterband der Dicke mit dem Mikrophon auf dem Zaun diese umgehend. Des Volkes Zorn entlud sich jedoch dann doch zweimal gegen die eigenen Mannen auf dem Platz: Ausgerechnet traf es den besten Spieler an diesem Nachmittag, nachdem er den völlig frei stehenden Jung übersehen hatte. Kurze Zeit darauf verweigerte Gekas ebenfalls den einfachen Querpass über drei Meter, um die sich anbahnende 100 prozentige im Vorfeld zu verhindern, was ebenfalls mit gellenden Pfiffen von Seiten des Pöbels quittiert wurde. Den Entstand zum 4:0 markierte dann wieder Köhler, nachdem der eingewechselte Konterstürmer Hoffer seine Schnelligkeit ausgenutzt hatte und seinem Mitspieler mustergültig aufgelegt hatte.

Ein schöner Ausflug neigte sich dem Ende entgegen. Schnell wurde noch ein wenig Verpflegung für die Rückreise besorgt und schon ging es singend und tanzend zurück.
Im Anschluss ließen jetzt noch einige wenige den Abend gemütlich auf dem Gießener Stadtfest ausklingen.

Ein schöner Sonntag mit anfänglichen Startschwierigkeiten war zu Ende gegangen.
Fußball ist samstags.

1 Kommentar:

  1. Kurz zum Thema Fenin:
    Waren gestern im Training. Fenin war anwesend.
    Man muss aber klar sagen, dass Alva nen besseren Eindruck macht.
    Ansonsten hab ich jetzt scheinbar rausgefunden, wie man kommentiert...
    Bis heut abend.
    Bimbo

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